Jan, du fehlst uns!

Erinnerungen an die Zeit mit Jan

25. November 2018

Viele Menschen, dann endlich Ruhe

Wir sind bewusst in den Gottesdienst gegangen. Lieber hier in Ruhe viele Freunde treffen, als erst am Freitag. Hoffentlich gehen die Leute angemessen mit der Situation um, müssen nicht wir trösten.

Immer noch sind wir sehr gefasst. Manchen kommen die Tränen, als sie uns sehen. Das tut gut, auch meine Augen werden feucht. Schon einmal im Leben haben die Tränen von anderen mir geholfen, meine eigenen Tränen zu finden. Bald werden sie bestimmt kommen, und es wird gut sein.

Wer es noch nicht wusste, erfährt es am Beginn des Gottesdienstes bei den Bekanntmachungen. Ein Raunen.

Nach dem Gottesdienst so viele liebe Worte. Manche ganz kurz, manche mitleidend, manche ermutigend. Schöne Erinnerungen an früher. Einzelne haben ähnliches erlebt. Wir sind eine große Familie, nichts ist übergriffig oder unangemessen. Mit einigen haben wir nur selten näher zu tun, aber jetzt ist sofort Nähe da. Herzlichkeit, Verbindung, Mittragen – das sind die Dinge, die ich mitnehme.

Die Worte waren bestimmt oft ähnlich, und doch ist es ein Strauß individueller Anteilnahme und Wünsche.

Irgendwann reicht es, ist der Kopf und das Herz leer. Oder voll. Oder beides.

Nachmittags haben wir endlich noch mal etwas Zeit. Ich schreibe am Blog. Das sortiert. Noch bin ich drei Tage im Verzug, aber ich will die Reihenfolge beibehalten, sonst komme ich durcheinander und die Leser auch.

Wir reden miteinander, auch mit Tom und Micha haben wir Zeit.

Abends gibt es Pommes mit Currywurst vom Pizza-Döner-Wurst-Türken. So was Bescheuertes, also das Essen. Aber cool.