Tolle Unterstützung
Am Samstag wird viel zu tun sein. Wie viel, ahnen wir an diesem Morgen noch nicht.
Mittags fährt Sonja mit Tom und Micha in die Stadt. Sie kaufen eine Jogginghose, ein T-Shirt, Unterwäsche und Socken für Jan. Bequem, wie er es in letzter Zeit gerne gehabt hat. Socken in einem Lila-Ton, sie hätten ihm bestimmt gefallen. Er wird sie die nächsten 25 Jahre tragen. *Schluck*
Nancy übernimmt das ganze Essen für die Nachfeier in der Gemeinde. Warum heißt das eigentlich Nachfeier, gibt es da keinen passenderen Begriff für? Was hat Jan gerne gegessen? Sie macht alles möglich. Wundervoll.
Jans alter Jugend-Hauskreis, der bis heute existiert, bietet an die Musik am Freitag zu übernehmen. Sie kümmern sich um E-Piano, Strom usw. für die Friedhofskapelle. Unsere Ideen zu Liedern für die Beerdigung und danach stimmen mit unseren fast überein. Sie haben Jan wirklich gut gekannt!
Nachbarn von gegenüber kommen vorbei, bringen eine Karte und eine kleine CD.
Andere Nachbarn von nebenan haben eine gemeinsame Karte geschrieben. Alle haben unterschrieben. Sie haben ein schönes Teelicht besorgt, das passt zu uns.
Es gibt einen Tag des Abschieds.
Und einen Tag des Wiedersehens.
Uns geht es viel zu gut. Glaube wirkt oft überflüssig, Kirche wie eine Selbsthilfegruppe. Aber diese Hoffnung auf ein Wiedersehen, das Wissen um ein ewiges Leben bei Gott, ist größer als alles Geld auf dieser Welt! Ich wünsche mir, dass Jans Tod zu einer friedensstiftenden Predigt über diese Wahrheit wird.