Meine ganz persönlichen Sätze
Es hilft mir sehr, meine bisherigen Gedanken und Erkenntnisse in kurze Sätze zu fassen. Sie stehen für mich jeweils für einen ganzen Strauß von Gedanken und sind vielleicht nicht immer von außen zu entschlüsseln. Diese Sätze kann ich gut behalten, bilden ein Grundgerüst, mit dem ich auf aufkommende Gedanken und Gefühle sowie in Gesprächen reagieren kann. Denn so vieles habe ich schon so oft neu gedacht und erst hinterher bemerkt, dass ich es eigentlich schon wusste.
Trauer
Trauer ist nötig, gut und sinnvoll.
Das Ziel der Trauer ist Verarbeitung, Loslassen, Friede mit dem Verlust.
Trauer darf sein, ich will sie zulassen. Ich will Trauer nicht beschneiden, mich nicht vor Schmerz flüchten.
Trauer ist kein Selbstzweck, ich will sie nicht um ihrer selbst Willen füttern.
Jan
Jan ist bei Gott! Es geht ihm gut.
Jan ist nur vorausgegangen, wir sehen uns wieder!
Ich kann jetzt mehr Jans eigene Schwierigkeiten in seinem Leben sehen und mit ihm leiden, weil ich nicht mehr persönlich involviert und für ihn verantwortlich bin. Das bringt mich ihm näher als damals.
Jan hatte viele Fähigkeiten und viele nette und lustige Seiten. Die möchte ich nicht von den Erlebnissen der letzten drei Jahre überschatten lassen.
Jetzt ist es endlich gut für Jan.
Jan, ich lasse dich gehen!
Hoffnung
Ohne Hoffnung ist alles hoffnungslos.
Hoffnung ohne Wissen ist emotional anstrengend. Sie bleibt unsicher. Aber sie ist nötig, um nach vorne zu schauen.
Wissende Hoffnung ist Balsam. Meine Hoffnung auf Gott ist wissende Hoffnung, weil ich ihm vertraue. Sie fußt auf Gottes Versprechen, mich anzunehmen und immer festzuhalten. Mehr Sicherheit gibt es im ganzen Universum nicht. Jan IST bei Gott. Gott IST bei mir. Ich WERDE bei Gott SEIN.
Gottes Hoffnung und sein Trost verdrängt nicht die Trauer. Aber sie macht sie erträglich und nimmt ihr die Macht.