Freitag: Es klart auf
So langsam lichtet sich der Dschungel.
Geschlafen haben wir etwas besser, auch Sonja. Nach dem Frühstück sortieren wir unsere Notizen, Aufgaben, planen die nächsten Schritte und Tage.
Mehrere Zettel entstehen, auf denen wir die Stichpunkte aufschreiben. Trauerfeier, Nachfeier in der Gemeinde, Wen müssen wir was fragen, was organisieren, ... Bis wir einen Überblick haben, dauert es.
Ein paar Dinge können wir jetzt tun, anrufen, sprechen noch mal mit dem Beerdigungsinstitut. Noch keine Freigabe durch die Staatsanwaltschaft, die Akten sind gerade erst dorthin gegangen. Oh nein...
Später dann die Nachricht: Die Freigabe wurde sofort unterschrieben. Es ist amtlich: Jan kann am Montag überführt werden. Das Institut leitet alles in die Wege, spricht mit den Behörden in Bayreuth alles ab, damit es rund läuft.
Bevor der Termin für die Beerdigung steht, muss aber noch der Pastor gefragt werden. Wir haben uns für Christian Kupfer entschieden. Als er noch Pastor der freien Gemeinde in Lennep war, hat Jan bei ihm zwei Jahre lang den Biblischen Unterricht besucht. Er hat viel mit Jan gesprochen, diskutiert, sah seine Ernsthaftigkeit und die Tiefe seiner Gedanken. Jan fühlte sich von ihm verstanden. Zum Glück sagt Christian zu, es passt terminlich. Also: Freitag, 13 Uhr.
Was soll Jan im Sarg tragen? Wir haben nichts hier, Teresa ist nicht mehr in Bayreuth, sondern bei ihren Eltern. Also müssen wir noch etwas kaufen. Etwas, das zu ihm passt.