Ein bisschen langsamer
Endlich ein bisschen Zeit. Wir essen Teilchen, die Tom übriggelassen hat und trinken Kaffee. Unser Schläfchen hat gedauert, es ist schon bald Abend.
Tom und Micha gehen zum Teenkreis. Haben ein bisschen Bammel, den vielen Freunden zu begegnen, wie verhält man sich, was sagt man, wird es zu viel? Aber ihr Abend wird schön.
Sonja reflektiert einige Dinge im Wohnzimmer, ich komme endlich dazu, Tobias Blog-Vorschlag anzuschauen, den er am Vorabend noch eingerichtet hat. Ganz einfaches System, ohne Datenbank, dafür nicht so stark konfigurierbar. Man muss es eben auch nicht. Aber ich habe meine Vorstellungen, Ideen, nicht alles scheint zu gehen. Am nächsten Tag bekomme ich es aber hin, mit ein paar Tipps von Tobias. Ich habe schon viele Ideen für Inhalte, aber ich kann nicht durcheinander. Also abwarten, bis die Technik steht und ich vorne beginnen kann. Schön, ein wenig Zeit zum Basteln zu haben.
Sonja telefoniert noch mit einigen Freunden wegen Essen, Deko, Musik rund um die Beerdigung und sucht Sarg-Träger zusammen.
Daniel schreibt sie auch an. Er kommt nach dem Teenkreis bei uns vorbei. Wir reden noch anderthalb Stunden, zwischendurch frage ich mich, wer heute Abend mehr zu verarbeiten hat, wir oder er. Aber er will nicht gehen, bevor er für uns gebetet hat. Manchmal habe ich so was irgendwie statisch empfunden, man betet vor dem Essen, vor einer Besprechung usw. Aber jetzt ist es total gut und lieb. Wichtig, dass manchmal andere das sagen, was ich selbst vergesse in dem äußeren und inneren Durcheinander.
An diesem Abend gehen wir wieder müde ins Bett.