16:30 Uhr. Der Nachmittag.
Nachdem wir einige Zeit miteinander verbracht haben, gehen wir eine Etage nach unten, zu meinen Schwiegereltern und bringen ihnen die Nachricht. Sofortiges Entsetzen. Auch hier überschlagen sich die Gedanken und Gefühle. Aber auch tröstliche Gedanken kommen auf. Vieles war in der letzten Zeit nicht einfach gewesen für Jan, jetzt geht es ihm gut bei Gott. Die ungeklärte Todesursache nagt auch hier. Hat er sich etwas angetan? Wir wissen es nicht...
Ich habe keine Ahnung, wie meine Eltern die Todesnachricht auffassen werden. Lieber sprechen wir zuerst mit Marc und Jutta. Zum Glück sind beide schon zuhause. Ich bitte Marc, den Lautsprecher am Telefon einzuschalten. "Wir haben heute Mittag einen Anruf bekommen. Jan ist tot!" Immer wieder dieselbe Wahrheit, so kurz, ungeschminkt, unfassbar. "Nein! Wie schrecklich". Sie kommen sofort bei uns vorbei, wir reden ein wenig. Nach einiger Zeit besuchen wir meine Eltern. "Bitte setzt euch erst mal hin", sage ich ihnen. Ist dieser Satz nicht genau so schlimm wie die eigentliche Nachricht? Auch sie sind geschockt, natürlich. Immer wieder Fragen, die wir selber nicht beantworten können. Traurig lassen wir sie nach einer knappen Stunde zurück.